$250 Mio. Klage gegen Rings of Power

Ein Fan-Fiction-Autor mit großartigem Künstlernamen verklagt Amazon. Die Klage dürfte allerdings nur wenig Erfolg haben.

Der Roman Herr der Ringe wurde 1954 veröffentlicht. Schon in dieser Form war das epische Werk weltweit erfolgreich, aber die Filmtrilogie (ab 2001) hob den Erfolg noch einmal auf ein ganz neues Level.

Fast eine Milliarde Dollar spielte der Dreiteiler ein, und das nur im Kino. Von Merchandise, DVDs und Sequels wie Der Hobbit gar nicht zu reden. Ich erzähle Ihnen all das, weil diese Zahlen in einem nun angekündigten Gerichtsverfahren eine Rolle spielen.

Wer ist der Kläger gegen Jeff Bezos und das Tolkien Imperium?

Der auch regional eher unbekannte Autor Demetrius Polychron hat eine Klage gegen Jeff Bezos und die Amazon Studios eingereicht. Gegenstand: Urheberrechtsverletzung, Antrag: $250 Mio. Entschädigung.

Polychron ist der Autor einer Buchserie mit dem Titel The War of the Rings. Darin enthalten ist ein Buch mit Namen The Fellowship of the King. Er besitzt das Copyright auf die Reihe seit 2017. Polychron gibt zu, dass Tolkiens Arbeit ihn beim Schreiben maßgeblich beeinflusst hat.

In dem Tweet oben erklärt Polychron, einen Brief an Tolkiens Enkel geschrieben zu haben. Darin beschreibt er seine Liebe zu Herr der Ringe und bittet, das man seine Buchserie doch einmal lesen solle. Angeblich erhielt Polychron auf seine Anfrage keine Reaktion.

Trotzdem hat seine Klage keine Aussicht auf Erfolg. Obwohl es noch keine offiziellen Aussagen gibt, kann man feststellen, das Polychrons Werk im Grunde nichts Anderes als Fan Fiction ist, die ohne jede Hemmung vom Original abkupfert. Insofern kann das Urheberrecht schlicht gar nicht angewandt werden.

Es ist nicht böse gemeint, aber es sieht so aus, als habe Polychron vielmehr die Absicht, mit seiner Klage möglichst viel Aufmerksamkeit zu erreichen. Immerhin muss Jeff Bezos jetzt sein Anwälteteam aktivieren, um die Sache zu klären.

Als erklärter Fan von J.R.R. Tolkien spekuliert Polychron vielleicht auch darauf, dass sein Name irgendwie mit dem Begründer der Fantasyliteratur in Verbindung gebracht wird, und das könnte sich ja auch positiv für ihn auswirken.

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