Knapp eine Minute lang stand der Influencer für den argentinischen Fußballclub Deportiva Riestra auf dem Platz – in der ersten argentinischen Liga. Die Kritik ist groß.
Der Verein begründete seine Vorgehensweise mit Werbung. Das könnte auch langwierige Konsequenzen haben.
Der argentinische Streamer und Influencer Iván Buhajeruk, besser bekannt als Spreen, wurde tatsächlich vom Fußballclub Deportivo Riestra verpflichtet, um bei einigen verbleibenden Spielen in der argentinischen Liga mitzuwirken.
Buhajeruk stand sogar in der Startelf – wurde jedoch nach knapp einer Minute ausgewechselt. Den Ball hatte er bis dahin nicht berührt.
Spreen ist einer der erfolgreichsten Streamer in Argentinien mit acht Millionen Followern auf YouTube und fünf Millionen Followern auf Instagram.
Der Marketing-Schachzug des Vereins sorgte für großes Aufsehen, allerdings nicht im positiven Sinne.
Spreen ist ursprünglich als Fan des argentinischen Klubs Colón de Santa Fe bekannt. Sein Logo ist sogar auf den Trikots von Colón zu finden.
Er wird zwar in der offiziellen Spielerliste der argentinischen Fußballverbände geführt, hat aber keinerlei Erfahrung im Profifußball.
Trotz seiner begrenzten Spielerfahrung planen die Verantwortlichen bei Deportivo Riestra, ihn gegen Ende der Saison für einige Minuten auf das Spielfeld zu bringen.
Der Club nahm den Streamer/Influencer dafür sogar unter Vertrag.
Der Grund: Buhajeruk ist Werbepartner eines Energydrink-Hersteller, der außerdem Hauptsponsor von Deportivo Riestra ist.
Die Kritik ließ nicht lange auf sich warten. Braian Romero, Stürmer des gegnerischen Teams, erklärte: „Was heute passiert ist, zeigt einen Mangel an Respekt für den Fußball. Das ist die falsche Botschaft für die Gesellschaft und die Kinder, die sich anstrengen.“
Als „beschämend“ und „eine totale Schande“ bezeichnete einer der Kommentatoren den Vorgang. Auch der frühere Nationalspieler Juan Veron äußerte sich ähnlich.
Dieser Vorgang zeigt, wie Vereine zunehmend auf die Popularität von Influencern setzen, um jüngere Fans anzusprechen und ihre Reichweite zu erweitern.
Der argentinische Fußballverband hat derweil eine Untersuchung eingeleitet.
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