Bundesweiter Aktionstag gegen Glücksspielsucht

Heute am 27. September findet der bundesweite Aktionstag gegen Glücksspielsucht statt.

Unter der Schirmherrschaft des Sucht- und Drogenbeauftragten der Bundesregierung, Burkhard Blienert, wollen Experten und ehrenamtliche Helfer für Aufmerksamkeit sorgen. Sie wollen die Bevölkerung sensibilisieren.

Es wird in der gesamten Bundesrepublik zahlreiche Aktionen geben, die sich mi dem Glücksspiel und den daraus resultierenden Risiken beschäftigen.

Fachverband der Gastronomie-Automatenaufsteller unterstützt Aktion

Unterstützt wird der bundesweite Aktionstag ausdrücklich vom Fachverband der Gastronomie-Automatenaufsteller (FGA).

Laut Sabine Dittmers-Meyer, Vorsitzende des FGA, sei der Tag ein bedeutsamer Schritt, um das Bewusstsein der Öffentlichkeit zu schärfen und die präventiven Maßnahmen zur Bekämpfung der Glücksspielsucht zu verstärken.

Sabine Dittmers-Meyer
Sabine Dittmers-Meyer.

Der FGA stehe hinter der Aktion des Bundes und werde versuchen, die eigenen Mitglieder zu entsprechenden Schritten zu bringen.

Aktionstag gegen Glücksspielsucht – Prävention ist entscheidend

Der Fachverband der Gastronomie-Automatenaufsteller leistet, so die Vorsitzende, einen entscheidenden Beitrag zur Prävention von problematischem oder gar pathologischen Spielverhalten.

Das Ziel sei es immer, entsprechende Spieler frühzeitig zu erkennen. Man wolle reagieren, ehe das sprichwörtliche Kind in den Brunnen gefallen sei.

Unser Fokus liegt auf der Schulung von Gastronomen und dem Servicepersonal, um diesen dabei zu helfen, problematische Spielgäste frühzeitig zu erkennen und angemessen darauf zu reagieren“, so Sabine Dittmers-Meyer in ihrem Statement.

Wenn es aufhört, Spaß zu machen

Am Aktionstag gegen Glücksspielsucht (und nicht nur dann) sind die Gastronomen angehalten, den neuen Flyer „Wenn es aufhört, Spaß zu machen“ gut sichtbar auszulegen. Des Weiteren werden die Verbandsmitglieder angehalten, den spielenden Gästen Selbsttests auszuhändigen.

Zusätzlich soll auf regionale Hilfsangebote hingewiesen werden, bei denen spielsuchtbedrohte Gäste Rat und Unterstützung finden.

Modernisierter Glücksspiel-Parcours der DAK

In Niedersachsen geht die DAK anlässlich des bundesweiten Aktionstages mit einem modernisierten Glücksspiel-Parcours an den Start. Angesprochen werden von der Krankenkasse dabei vorwiegend Jugendliche und junge Erwachsene.

Entsprechende Aktionen wird es Schulen und Berufsschulen geben. Auf spielerischere Art und Weise soll den Schülerinnen und Schülern die Wirkung des Glücksspiels, deren Risiken und die sozialen Folgen nähergebracht werden.

Aktionstag gegen Glücksspielsucht – „Abgezockt“ Parcours gibt es bereits seit 2012

Der „Abgezockt Parcours“ wurde von der DAK in Zusammenarbeit mit pädagogischen Institutionen und Suchthilfezentren entwickelt. Er wurde seit der Einführung 2012 stetig verbessert und an die Gegebenheit in der Glücksspielszene angepasst.

An den Schulen und in den Jugendzentren werden die Heranwachsenden von professionellen Suchtexperten betreut und durch den Parcours geführt. Dabei sind drei Stufen zu durchlaufen.

  • Phase 1: Informativer Einstieg mit allen Details zu den Glückspielangeboten in Deutschland.
  • Phase 2: Die Teilnehmer lernen die zwischen Abgrenzung zwischen Glücksspiel, simuliertem Glücksspiel und Games ohne Glücksspiel-Charakter kennen.
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Vor allem Jugendliche sollen angesprochen werden.
  • Phase 3: In kleineren Gruppen werden verschiedene Spielstationen durchlaufen, in denen selbsterklärend auf das Risiko hingewiesen wird. Schlussendlich können sich die Jugendlichen in der Auswertung selbst reflektieren.

Sportwetten neu in den Parcours eingefügt

Neu ist, dass die Sportwetten in den Glücksspiel-Parcours aufgenommen wurden. Die Sportwetten haben in den zurückliegenden zehn Jahren in Deutschland einen unfassbaren Boo, erlebt.

Laut DAK dürfen Sie deshalb im Glücksspiel-Parcours nicht fehlen. Auch das Wetten ist für die Heranwachsenden mit Risiken verbunden.

Laut Dirk Vennekold, Leiter der DAK-Landesvertretung Niedersachsen, will die Krankenkasse mit dem Angebot junge Menschen ab 14 Jahren ansprechen und erreichen.

Glücksspielsucht ist ein ernstzunehmendes Problem. Wir wollen bereits früh im Umfeld Schule für das Thema sensibilisieren“, so Dirk Vennekold in seinem Statement.

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