Curaçao ist ein außerordentlich bedeutender Markt in der Glücksspielwelt – und genau deshalb wird Curaçao ab dem 1. September 2023 weitere Maßnahmen ergreifen, um in seinem Glücksspielsektor strengere Vorschriften durchzusetzen.
Die Entscheidung wurde von Finanzminister Javier Silvania während der iGaming Next Valletta 23 Konferenz bekannt gegeben. Der Schritt erfolgt als Reaktion auf Bedenken hinsichtlich der fragwürdigen Praktiken der Branche. Das Ziel von Curaçao ist es, Glücksspielanbieter zur Einhaltung internationaler Standards zur Rechenschaft zu ziehen, um Transparenz, Integrität und den Spielerschutz zu gewährleisten.
Curaçao gab im vergangenen Sommer seinen Plan bekannt, den Regulierungsrahmen für seine iGaming Branche zu überarbeiten und das derzeitige System von Master- und Unterlizenzen abzuschaffen. Der Prozess ist nun im vollen Gange und die Einführung eines neuen Gesetzes namens „Nationale Glücksspielverordnung“ (LOK) befindet sich bereits im parlamentarischen Verfahren. Das LOK wurde kürzlich dem Beratungsrat des Landes vorgelegt, ein wichtiger Schritt, bevor es dem Parlament zur weiteren Genehmigung präsentiert werden kann.
Gemäß der neuen Gesetzgebung wird Curaçao damit beginnen, Glücksspielbetreibern direkte Lizenzen zu erteilen und sicherzustellen, dass diese den höchsten internationalen Standards entsprechen. Silvania äußerte Bedenken hinsichtlich der Ansicht, dass Curaçao Lizenzen „schnell und einfach zu erhalten“ seien und weniger Vorschriften und Steuerkontrollen einfordern würden.
Mit ihrer neuen Gesetzgebung will die Regierung genau dieser Wahrnehmung entgegenwirken. Curaçao strebt Transparenz in Bezug auf die Eigentumsverhältnisse von Unternehmen an, die innerhalb seiner Grenzen tätig sind, und erwartet von den Betreibern, dass diese die Gesetze seriöser Gerichtsbarkeiten einhalten. Das bedeutet auch, dass sie sich auf Maßnahmen zur Bekämpfung der Geldwäsche und Betrugsprävention fokussieren werden.
Um die verschärften Vorschriften durchzusetzen, wird Curaçao die Curaçao Gaming Authority einrichten, eine Aufsichtsbehörde für den Glücksspielsektor. Das Hauptziel dieser Behörde ist nicht nur die Verhinderung illegaler Aktivitäten, sondern auch die Überwachung der Vorgänge innerhalb der Branche, um die allgemeine Integrität zu wahren.
Curaçao möchte seinen Ruf als Ort mit weniger strengen Glücksspielgesetzen loswerden. Die Regierung legt Wert auf die Zusammenarbeit mit anderen Gerichtsbarkeiten, um einen fairen Wettbewerb für Betriebe zu gewährleisten und gleichzeitig die Interessen der Spieler:innen zu schützen.
Bestehende Betreiber können ihren Geschäftsbetrieb ohne Unterbrechung weiterführen, um einen reibungslosen Übergang zu ermöglichen. Die derzeitige Regulierungsbehörde, das Gambling Control Board (GCB), wird den Betreibern im Rahmen der bestehenden Gesetzgebung neue Lizenzen erteilen. Sie planen, diese Lizenzen nach der Umsetzung in den neuen Regulierungsrahmen zu übertragen. Das GCB wird außerdem ein spezielles Portal anbieten, um den Registrierungsprozess für Betreiber zu vereinfachen.
Die Entscheidung von Curaçao, strengere Vorschriften für seinen Glücksspielsektor einzuführen, zeigt ein Bekenntnis zu internationalen Standards und trägt allen Bedenken hinsichtlich fragwürdiger Praktiken in dieser Region Rechnung.
Mit der Gründung der Curaçao Gaming Authority wollen sie deren Ruf weiter verbessern und ein faires und verantwortungsvolles Glücksspielumfeld gewährleisten. Der reibungslose Übergang für bestehende Betreiber und eine Verschärfung der gültigen Gesetze spiegeln das Engagement und Interesse der Regierung hinsichtlich fairen Glücksspiels wieder.
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