Deutsche Streamer bald bei Joyn?

Der Glücksspiel-Bann von Twitch schlägt noch immer hohe Wellen und sorgt in der Streaming-Szene für Spekulationen.

Fakt ist, dass Twitch im Streaming-Bereich der absolute Platzhirsch auf dem Markt ist. Das Unternehmen, welches zur Amazon-Gruppe gehört, gibt den Takt vor. YouTube- und Facebook-Streams sind vergleichsweise vernachlässigbar.

Spekulationen zu Folge könnte sich in absehbarer Zeit aber eine Veränderung in der Streaming-Szene ergeben. Angeblich plant Joyn den Einstieg ins Streaming-Geschäft. Hinter Joyn steht mit ProSieben Media in jedem Fall ein TV-Konzern, der das nötige Knowhow und den finanziellen Background mitbringt, um es mit Twitch aufzunehmen, zumindest in Mitteleuropa.

Die Infos zu JoynJoyn Logo

Joyn hat sich seinen Namen in Deutschland als kostenloses Netflix-Pendant erarbeitet. Der Kanal wurde von ProSiebenSat.1 Media und Discovery gegründet. Mittlerweile ist Joyn alleinig in der Hand von ProSiebenSat.1.

Die TV-Macher aus Unterföhring haben, so mehrere übereinstimmende Informationen, ihre Aufmerksamkeit auf die deutsche Streamer-Szene und damit auch auf Online Casinos gerichtet.

Im offiziellen Sprachgebrauch von ProSiebenSat.1 klingt das so: „Wir wollen unseren Service zur größten, frei zugänglichen Plattform für Premium-Videoinhalte im deutschsprachigen Raum entwickeln“.

Die Aussage wurde direkt nach der Komplettübernahme von Joyn getroffen. Mittlerweile scheinen die Pläne weiter vorangeschritten zu sein. Werden also bekannte Twitch-Streamer wie Jens „Knossi“ Knossalla oder MontanaBlack bald bei Joyn zu sehen sein?

Der Zeitpunkt ist günstig – aber keine offizielle Bestätigung

Der Wechsel von Knossi und MontanaBlack zu Joyn ist durchaus eine denkbare Option. Fakt ist aber, dass es vom Medien-Unternehmen ProSiebenSat.1 bisher noch keine offizielle Bestätigung zum Ausbau von Joyn gibt.

Bisher sind alle Informationen noch unbestätigt. Richtig ist, dass die Münchner die Meldungen und Spekulationen aber auch nicht bestritten bzw. widerlegt haben. Zumindest in den aktuellen Strategie-Überlegungen von ProSiebenSat.1 dürfte die deutsche Streamer-Elite dabei sein.

Zusammenarbeit mit Knossi bereits gegeben

Jens „Knossi“ Knossalla arbeitet bereits mit der ProSieben Gruppe zusammen. Er hat mehrere Projekte mit dem TV-Kanal umgesetzt, zuletzt das große Halloween Event „Stream and Scream“. Knossi ist derzeit parallel übrigens in der Youtube Survival Reality Show „7 vs. Wild“ zu sehen.

MontanaBlack plant Twitch-Abschied schon länger

Joyn
Gratisalternative zu Netflix – Joyn.

MontanaBlack stand bereits vor rund zwei Jahren – nach einem dreitägigen Bann – vor dem Abschied von Twitch. Der aktuelle deutsche Star der Streaming-Szene denkt seither über Alternativen für sein Geschäft nach.

Es wurde immer wieder gemunkelt, dass Marcel Eris – so der bürgerliche Name – zu YouTube wechselt. Ob dieser Schritt jemals ernsthaft geplant war, weiß nur MontanaBlack selbst.

Die Gedankenspiele könnten auch nur ein Trick gewesen sein, um von Twitch einen neuen Exklusiv-Vertrag zu erhalten.

Apropos: Genau diese Exklusiv-Verträge sind es, die neben dem Glücksspielbann in den zurückliegenden Tagen für mächtig Wirbel gesorgt haben. Das Streaming-Unternehmen plant die Einnahmen „gerechter“ zu verteilen.

Die bisherige 70:30 Regel soll für alle Streamer auf ein 50:50 Model umgestellt werden. Insbesondere die Top-Stars der Szene müssen mit Abstrichen rechnen. MontanaBlack, der sicherlich auch mit der neuen Regel nicht in Armut verfällt, hat sich in den letzten Tagen mehrfach empört über die neuen Vorschriften und Bestimmungen gezeigt. Wenn es an das eigene Geld geht, wird’s immer ungemütlich.

Sollte es Joyn – respektive ProSiebenSat.1 Media – nun gelingen, den Streamern eine passende Alternative (auch finanziell), aufzuzeigen, könnte dies ein eine Win-Win Situation werden. Joyn kann mit dem besten, bekanntesten deutschen Streamern ins Business einsteigen, währenddessen diese weiterhin ihre Top-Einkommen behalten.

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