GGL-Werberichtlinie reduziert Werbung für illegales Glücksspiel

Nach dem letzten Google Update verzeichneten Beobachter deutlich weniger Werbung für illegales Glücksspiel. Die GGL führt das auf ihre geänderte Werberichtlinie zurück.

Ob die GGL damit zum Erfolgsmodell erklärt werden kann, bleibt allerdings hochumstritten.

Immerhin hat die GGL küzlich eine modernere, interaktive Version der Whitelist aufgelegt.


Casinos mit deutscher Lizenz, von der GGL geprüft


Strengere Werberichtlinien reduzieren Werbung für illegales Glücksspiel bei Google

Die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder (GGL) hat ihre Bemühungen im Kampf gegen illegales Glücksspiel weiter verstärkt.

Eine aktualisierte Werberichtlinie, die von der GGL in diesem Jahr eingeführt wurde, zeigt deutliche Wirkung: Werbung für illegales Glücksspiel bei Google hat signifikant abgenommen.

Durch die strengeren Vorschriften sollen unerlaubte Anbieter keine Plattform mehr finden, um ihre Angebote zu bewerben.

„Wir sehen hier erste Erfolge im Kampf gegen illegales Glücksspiel“, so ein Sprecher der GGL.

Die Maßnahmen richten sich auch gegen Affiliate-Partner, die illegale Anbieter indirekt unterstützen.

Trotz des Rückgangs der Werbung kritisieren Branchenkenner jedoch, dass die Bekämpfung von illegalen Plattformen weiterhin eine Herausforderung bleibt, insbesondere im Hinblick auf ausländische Anbieter.

Ronald Benter lobt die GGL, doch Kritik bleibt

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Spielen soll Spaß machen.

Ronald Benter, Vorstand der GGL, präsentierte die Behörde auf der Gaming Conference am 5. November als ein „Erfolgsmodell“.

Er verwies auf Fortschritte bei der Regulierung und die wachsende Akzeptanz der legalen Glücksspielangebote. Doch diese Selbsteinschätzung stößt auf Kritik.

Widerspruch kommt aus der Branche und von Experten: Für ein so bevölkerungsreiches Land wie Deutschland gibt es nach wie vor nur sehr wenige lizenzierte Anbieter.

Viele Spieler greifen deshalb weiterhin auf illegale Plattformen zurück, die oft bessere Angebote und höhere Gewinnchancen versprechen.

„Die GGL hat zwar Schritte unternommen, aber das System bleibt lückenhaft“, sagt ein Branchenanalyst.

Die geringe Anzahl der Anbieter steht in starkem Kontrast zu anderen europäischen Ländern, die eine höhere Marktdichte aufweisen und dennoch streng reguliert sind.

Modernisierung der GGL Whitelist

Einen weiteren Fortschritt verkündete die GGL mit der Überarbeitung ihrer Whitelist, die legale Glücksspielanbieter in Deutschland auflistet.

Das neue Design der Whitelist ist interaktiver und nutzerfreundlicher gestaltet. Spieler können nun leichter prüfen, ob ein Anbieter lizenziert ist und damit legal operiert.

„Mit dem neuen Design möchten wir Transparenz schaffen und den Verbrauchern helfen, sich im Markt zurechtzufinden“, erklärte die Behörde.

Trotz der Modernisierung bleibt die Herausforderung, dass viele Spieler weiterhin auf Angebote zurückgreifen, die nicht auf der Liste stehen.

Die GGL steht somit weiterhin vor der Aufgabe, nicht nur illegale Angebote zu bekämpfen, sondern auch das Vertrauen der Spieler in den regulierten Markt zu stärken.

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