GlüStV 2021 – Warum Spieler:innen mit der derzeitigen Regulierung den Schwarzmarkt bevorzugen und die Kanalisierung scheitert

Seit 2023 reguliert die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder (GGL) den deutschen Glücksspielmarkt.

Die Ziele der Regulierung sind im Glücksspielstaatsvertrag von 2021 klar formuliert: Die Kanalisierung, also die Überführung der Spieler:innen in den regulierten Glücksspielmarkt, wird als eines der höchsten Ziele im Glücksspielgesetz verankert. Zudem soll der Staatsvertrag das Entstehen von Glücksspielsucht verhindern und die Suchtbekämpfung erleichtern. Außerdem soll die Behörde einen regulierten und überwachten Rahmen schaffen, in denen legal Glückspiele angeboten werden. Dies beinhaltet insbesondere die Bekämpfung von unerlaubten Glücksspielangeboten. Jene Maßnahmen sollen den Spieler- und Jugendschutz gewährleisten. Ebenfalls sollen Spieler:innen auch vor betrügerischen Machenschaften geschützt sowie die mit Glücksspielen verbundene Folge- und Begleitkriminalität unterbunden werden.

Den Anstrengungen der Aufsichtsbehörde steht die Realität gegenüber: Laut der Schnabl-Studie soll die Kanalisierungsrate in Folge des Glückspielstaatsvertrages 2021 beziehungsweise die Nutzung von lizenzierten Online-Glücksspielangeboten lediglich bei etwa 50% liegen.

Wieso entscheiden sich also so viele Spieler:innen für die Nutzung von illegalen Glücksspielangeboten und wie kann dies in Zukunft verhindert werden? Unser Team von GambleBoost hat sich mit diesen Fragen genauer auseinandergesetzt und mit unzähligen Spieler:innen hierzu ausgetauscht.

Die 6 wichtigsten Gründe weshalb sich Spieler:innen gegen den regulierten Glücksspielmarkt entscheiden und sich hierbei sogar einer möglichen Strafe aussetzen (StGB §285 Beteiligung an illegalem Glücksspiel):

1. Keine 5 Sekunden-Spins

Die 5-Sekunden-Regel ist sicherlich einer der größten Kritikpunkte der Neuregelung. Spiele werden künstlich in die Länge gezogen, was sich für Spieler:innen oftmals nach einer Fehlfunktion der Server auf Seiten der Betreiber anfühlt. Diese ungewohnt schlechte Nutzererfahrung führt dazu, dass Spieler:innen nach bereits wenigen Spielrunden das Angebot ablehnen und aktiv (Anzahl der Suchanfragen bei Google für Angebote ohne 5-Sekunden-Regel) nach Alternativen im unregulierten Markt suchen.

Unser Lösungsvorschlag:

Gemäß §22a Abs. 6 sieht der Glücksspielstaatsvertrag bereits eine Lösung vor. Diese erlaubt, dass eine Spielrunde im Durchschnitt 5 Sekunden betragen soll, wobei 120 Spielrunden innerhalb von 10 Minuten nicht überschritten werden dürfen. Dies wird im Merkblatt zum Antrag einzelner virtueller Automatenspiele definiert.

Der Spieleanbieter Hölle Games geht hier mit gutem Beispiel voraus. Bei den von Hölle Games bereits von der GGL genehmigten Spielen wurde das oben beschriebene System (120 Spielrunden innerhalb von 10 Minuten) bereits erfolgreich umgesetzt. Unser kurzfristiger Vorschlag ist, dieses Prinzip auf alle genehmigten Spiele auszuweiten.

Der nächste Meilenstein wäre dann, zumindest den wie in Spanien (von der zentralen Aufsichtsbehörde DGOJ) oder in Dänemark (von der Aufsichtsbehörde DGA) bereits vorgegebenen 3 Sekunden Spin in Erwägung zu ziehen.

2. Höhere und faire Auszahlungsquoten

In Deutschland liegen die Auszahlungsquoten bei lizensierten Glückspielangeboten meistens bei unter 90%. Dies liegt an der ungewöhnlichen und hohen Besteuerung von 5,3% auf jeden einzelnen Einsatz. Um als Unternehmen wirtschaftlich zu bleiben, sind Glücksspielbetreiber gezwungen, die Auszahlungsquoten zu senken, was sich wiederum auf die Gewinne der Spieler:innen auswirkt. Diese kommen seltener vor und fallen geringer aus. Dies gilt auch für die Frequenz von Freispielen.

Die Konsequenz: Spieler:innen bekommen zunehmend den Eindruck, dass es keine Gewinnchancen mehr gibt und weichen auf illegale Angebote aus, bei denen der RTP (Return to Player) in der Regel bei über 95% liegt.

Unser Lösungsvorschlag:

Besteuerung auf GGR Basis, wie es ausnahmslos bereits in allen regulierten europäischen Nachbarländern der Fall ist. Der Gross Gaming Revenue, kurz GGR, ergibt sich aus dem gesamten Spieleinsatz abzüglich aller Spielgewinne. Die derzeitige Besteuerungsform (Steuer auf Spieleinsatz) findet in keinem anderem Land der Welt für virtuelles Automatenspiel Anwendung. Die Besteuerung auf den GGR würde es Betreibern in Deutschland ermöglichen die Auszahlungsquoten auf über 95% zu setzen und damit auch aus Sicht der Auszahlungsquoten zum Schwarzmarkt konkurrenzfähig zu werden. Spieler:innen würden somit mehr für ihre Einzahlungen bekommen, da sie nicht nur länger spielen, sondern auch öfter gewinnen würden und somit nicht auf illegale Glückspielangebote mit höheren RTPs ausweichen müssten.

3. Größeres und aktuelles Spieleangebot

Jeder lizensierte Betreiber in Deutschland muss jedes Spiel einzeln bei der GGL zur Abnahme bringen. Das bedeutet, dass beispielsweise das Spiel Book of Dead von Play’n GO bei jedem Betreiber separat von der Behörde abgenommen und lizensiert werden muss, obwohl es bei allen Betreibern das identische Spiel ist. Dieser langwierige Prozess führt dazu, dass Spiele bis zur Freigabe mehrere Monate nach Release für deutsche Spieler:innen im legalen Markt nicht zugänglich sind.

Unser Lösungsvorschlag:

Damit Spieler:innen nicht auf illegale Angebote ausweichen, sollten Spieleanbieter Spiele direkt bei der GGL zur Freigabe einreichen können und die Betreiber nach erfolgreicher Abnahme die jeweiligen Spiele nur der GGL anzeigen. Damit müsste die GGL jedes Spiel nur einmal testen und abnehmen.

4. Höhere Einsatzgrenzen

Momentan liegt der Maximaleinsatz pro Spielrunde bei 1€. Für viele Spieler:innen ist diese Einsatzhöhe unattraktiv.

Unser Lösungsvorschlag:

Unser GambleBoost Team schlägt daher vor, den Maximaleinsatz auf 5 bis 10€ anzuheben. Hiermit würden die sogenannten wirtschaftlich starken High-Roller nicht zum unregulierten Markt abwandern.

5. Monatliche Einzahlungslimits

Im Fall der Einzahlungslimits muss bedacht werden, dass diese nicht zwangsläufig den Verlust widerspiegeln. Gewinnen Spieler:innen und lassen sich anschließend den Gewinn auszahlen, ist es unmöglich eine erneute Einzahlung bei Überschreiten der gesetzten Einzahlungslimits zu tätigen. Das Einzahlungslimit erfasst daher nicht immer den Verlust.

Unser Lösungsvorschlag:

Wir würden ein anbieterübergreifendes Verlustlimit, also Einzahlungen abzüglich Auszahlungen, begrüßen, welches nach wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit angepasst wäre und bis zu 30.000€ individuell erhöht werden kann.

6. Dauer der OASIS Entsperrung

Eine Maßnahme zum Spielerschutz ist die OASIS Sperre. Spieler:innen können sich selbst vom Spielen in Online-Spielotheken ausschließen. Oftmals bereuen Spieler:innen die Sperre, da sie keinerlei Möglichkeit haben sich selbst nach der Sperrdauer zu entsperren. Dies hat zwei Dinge zur Folge: Zunächst erhöht es die Wahrscheinlichkeit, dass Spieler:innen nach der Sperre an unregulierten Angeboten, die nicht am OASIS-Sperrsystem angeschlossen sind, teilnehmen oder sich in Zukunft kein weiteres Mal für eine über das OASIS-System veranlasste Auszeit entscheiden. Problematisch ist außerdem, dass Spieler:innen trotz der Sperre weiterhin in Raststätten und Bars weiterspielen können.

Unser Lösungsvorschlag:

Wir setzen uns daher für eine automatische Entsperrung nach Ablauf der gesetzten Sperrzeit ein, damit Spieler:innen nicht gehemmt sind, die Funktion erneut zu nutzen. Außerdem sollten alle Lokale, die Glücksspielmöglichkeiten anbieten, ebenfalls an das Sperrsystem angeschlossen werden.

Jetzt bist Du dran – Teile den Beitrag und hilf mit bei der Umsetzung!

Die genannten Vorschläge sollen der Umsetzung des Staatsvertrages und der effektiven Bekämpfung des Schwarzmarktes dienen, indem sie der Nachfrage der Spieler:innen nachkommen und ihnen genau das Angebot bieten, welches von ihnen erwartet wird. Die Umsetzung der Vorschläge würde sicherlich dabei helfen, die restlichen 50% der Spielerschaft von den lizensierten Angeboten in Deutschland zu überzeugen.

Fair, legal, transparent, sicher, reguliert, geschützt – Das sollte die Spielerfahrung aller deutschen Spieler:innen sein. Die gezielte Bekämpfung des Schwarzmarktes würde zudem zu einem höheren Umsatz im regulierten Segment beitragen und die staatlichen Steuereinnahmen wieder erhöhen. Wir bei GambleBoost sind davon überzeugt, dass durch die oben genannten Änderungsvorschläge der Fiskus Mehreinnahmen in Höhe von 400 Millionen Euro jährlich generieren wird.

Falls Du auch unserer Meinung bist, dann teile diesen Beitrag und erhebe gemeinsam mit uns Deine Stimme! Gemeinsam können wir im Austausch mit der Regulierungsbehörde ein legales, faires, aber auch attraktives und nutzerfreundliches Glücksspielangebot schaffen!


Wir von GambleBoost empfehlen Dir ausschließlich 100% legale und vertrauenswürdige Online Spielotheken.

Spiele jetzt bei:


 

Kommentare
0 Kommentare