Kick, Twitch, Facebook – so funktionieren die Streaming-Plattformen

Nach dem teilweisen Glücksspielbann auf Twitch sind mehrere Top-Streamer wie Tyler Ninja Blevins, aber auch die deutschen Casino-Stream-Größen wie Scurrows, OrangeMorange und gTasty, zur neuen Plattform Kick gewechselt.

Sie versuchen seither krampfhaft ihre Fangemeinde von Twitch zum neuen Portal mitzunehmen. Bereits als neutraler außenstehender Betrachter bekommt man aber den Eindruck, dass dies nur bedingt oder gar nicht gelingt.

Der deutsche Youtuber Staiy hat vor wenigen Tagen zwei Videos veröffentlicht, in denen er ein wenig hinter die Kulissen schaut. Es gibt durchaus interessante Dinge zu erfahren. Wir haben die wichtigsten Punkte zusammengefasst.

Kick – der neue Player

Die Überzahl der User wird sich anfangs die Frage beantworten wollen – wer steckt hinter Kick bzw. wem gehört Kick?

Normalerweise schaut man ins Impressum einer Webseite und findet hier die Informationen. Auf Kick wird man aber ins Leere laufen. Auf Inhaberdaten auf der Plattform wurde komplett verzichtet.

Stake.com Founder Ed Craven ist der Macher

Mittlerweile ist aber recht klar, dass Stake.com Founder Ed Craven hinter Kick steht. Der 27-jährige Australier gilt als treibende Kraft und Investor. Stake.com selbst hat sich übrigens in einem Statement offiziell auch geäußert.

Man habe als Unternehmen nichts mit der Streaming-Plattform zu tun. Craven indes bewirbt Kick auf seinem Twitter-Kanal aktiv. Die Aussage von Stake.com kann also nicht wirklich ernstgenommen werden.

Pikant ist, dass es genau das Online Casino war, welches mit seinem Twitch-Deal zum Ausschluss einiger Streamer geführt hat. Es ist mittlerweile offensichtlich, dass die Firma hinter Kick steht, um neue Spieler für die eigene Gaming-Plattform zu gewinnen.

Webseiten-Aufbau absolut identisch

Wer sich die Homepage von Kick anschaut, wird zudem erkennen, dass diese ein Klon von Stake.com ist.

Der gesamte Aufbau und die Überzahl der Kategorien sind absolut identisch. Man scheint sich zumindest keine große Mühe gemacht zu haben, die Inhaberschaft zu verschleiern.

User-Zahlen auf Kick geschönt?

Staiy kommt in seiner Betrachtung zum Schluss, dass auch die User-Zahlen auf Kick geschönt sein müssen. Die Anzeigen zwischen 3.000 und 5.000 Followern während der Glücksspiel-Livestreams seien wohl geboostet. Es sei unmöglich, derart viele Follower auf ein neues Portal zu ziehen. In seinen Videos liefert er mehrere Beispiele aus der Vergangenheit, die das belegen sollen.

Kick lockt neue Streamer mit Mega-Provision

Sehr zweifelhaft ist zudem das Geschäftsmodell von Kick. Die Streamer erhalten angeblich 95 Prozent der Einnahmen. Mit dem verbleibenden 5 Prozent ist es für den Betreiber unmöglich, rentabel zu arbeiten.

Die Verträge zeigen, dass es bei Kick nicht ums Geldverdienen geht, sondern nur darum die User ins Online Casino zu bringen.

Wird Kick das Facebook-Schicksal ereilen?

Es in den letzten Jahren schon mehrere Streaming-Anbieter gegeben, die versucht haben, Twitch das Wasser zu reichen. Allesamt sind gescheitert, sogar Branchen-Größen wie Metaverse (Facebook).

Die Streaming-Plattform „Facebook Gaming“ wird gerade langsam vom Markt genommen. Staiy berichtet, dass ihm noch vor wenigen Monaten ein Exklusiv-Vertrag über 40.000 Dollar monatlich vom Unternehmen angeboten wurde. Heute werden von Facebook überhaupt keine Streaming-Partnerschaften mehr abgeschlossen.

Facebook Gaming war ähnlich wie Kick aufgestellt. Die Streamer haben hier sogar 100% der Einnahmen erhalten. Erfolg hat es nicht gebracht. Staiy ist daher der festen Meinung, die auch von anderen Streamer-Größen wie Tanzverbot geteilt wird, dass Kick scheitern wird.

Twitch habe den Vorteil, dass der Betreiber (Amazon), wenn auch zum Teil mit unsauberen Mitteln, versucht Geld zu verdienen. Twitch hat 2021 erstmals schwarze Zahlen geschrieben.

Kommentare
0 Kommentare