MGM Resorts – Cyberangriff auf die Hotel- und Casino-Kette?

MGM Resorts Cyberangriff – Bereits am Sonntagabend machten Informationen die Runde, dass es wegen eines vermeintlichen Cyberangriffs in den MGM Resorts in Las Vegas zu gewaltigen, technischen Problemen gekommen ist.

Das renommierte Glücksspiel-Unternehmen schien gezwungen, die eigenen IT-Systeme herunterzufahren, mit weitreichenden Folgen. Mittlerweile scheint sich der Verdacht bestätigt zu haben. MGM Ressorts sah bzw. sieht sich einer Ransomware Attacke ausgesetzt.

Insider berichten von Erpressung

Mehrere gut informierte Las Vegas Blogger haben unabhängig voneinander über den Vorfall berichtet. Laut Insider Information wird MGM Resorts mittels der Ransomware Attacke erpresst.

Dem Unternehmen sei eine hohe Lösegeldforderung zugespielt worden. Erst nach der Zahlung werden die IT-Systeme wieder freigegeben, so die Erpresser. Wie die Blogger vermelden, sei MGM nicht allein von einem derartigen Angriff betroffen.

Caesar's Palace Las Vegas.
Caesar’s Palace Las Vegas.

 

Gleiches soll sich in der Vorwoche bei Caesars Entertainment zugetragen haben.

Die Reaktion auf den MGM Resorts Cyberangriff

Von Seiten des Glücksspiel-Unternehmens gibt’s keine offizielle Erklärung, die die Ransomware Attacke bestätigt. Auffällig war aber, dass ein Sprecher der Firmengruppe mit US-Journalisten via Gmail kommuniziert hat.

Auf X (ehemals Twitter) hat MGM lediglich verlauten lassen, dass zum Schutz der Daten einige Systeme heruntergefahren worden.

MGM Resorts hat kürzlich einen Cybersicherheits-Vorfall entdeckt, der einige der Systeme des Unternehmens betrifft. Wir arbeiten gewissenhaft daran, Ursache und Ausmaß des Vorfalls festzustellen“,

heißt es in der Unternehmenskommunikation wörtlich. Des Weiteren habe man externe Sicherheits-Experten und die Ermittlungsbehörden hinzugezogen, um den Vorfall zu klären. Eingeschalten seien Glücksspielbehörde des Bundesstaats Nevada und die Bundespolizei Federal Bureau of Investigation (FBI).

Das FBI hat gegenüber der Nachrichtenagentur Associated Press erklärt, dass ein Ermittlungsvorgang vorliegt. Wie dieser jedoch genau aussieht, wurde nicht erwähnt, da es sich um ein laufendes Verfahren handelt.

Störungen betreffen hauptsächlich MGM Resorts Las Vegas

Betroffen vom Vorfall sind vornehmlich die Casinos und die Hotels in Las Vegas. Aus anderen Resorts von MGM werden nur wenige Schwierigkeiten vermeldet. In den internationalen MGM-Casinos und Hotels außerhalb der USA gab bzw. gibt es keinerlei Ausfälle.

Kunden berichten in den sozialen Medien, dass es den Hotelmitarbeitern zeitweise nicht mehr möglich war, auf die Buchungssysteme zu zugreifen. Kassensysteme, die digitale Türverriegelung via App sowie das interne Treueprogramm funktionierten ebenfalls nicht mehr.

Teilweise waren sogar die Spielautomaten vom Software-Auswahl betroffen. Das Spielen an den einarmigen Banditen war nicht mehr möglich. Ein Großteil der Slots wurde komplett abgeschalten.

MGM Resorts Cyberangriff:

Die US Casino- und Hotelkette gehört zu den globalen Marktführern in der Glücksspielbranche. Allein in Las Vegas betreibt MGM 13 Hotels mit über 38.000 Betten und angeschlossenen Casinos.

Cyber-Vorfall sorgte schon 2020 für Schlagzeilen

Bei MGM ist man in Sachen Cybersicherheit ein gebrandmarktes Kind. Das Glücksspiel-Unternehmen geriet bereits 2020 negativ in die Schlagzeilen. Damals kursierten zig-Millionen Kundendaten der Hotelkette im Netz.

In der Namensliste fanden sich zahlreiche Prominente aus Sport, TV, Politik und Gesellschaft wieder, unter anderem Popstar Justin Bieber und Ex-Twitter Chef Jack Dorsey.

Nachdem sich das Glücksspiel-Unternehmen anfangs ahnungslos gegeben hatte, musste man später einräumen, dass 140 Millionen Kundendaten vom Firmen-Server kopiert wurden.

Neustart und Hochfahren der Systeme offen

Welche Folgen der aktuelle Vorfall hat, ist offen. Es ist nicht klar, wann MGM Resorts alle IT-Systeme wieder vollständig hochfährt.

Ob das Unternehmen auf eine eventuelle Lösegeld-Forderung eingegangen ist oder nicht, wird nicht öffentlich kommuniziert.

Kommentare
0 Kommentare