Ron Bielecki kommt mit €5000 Strafe davon

Das Amtsgericht Berlin Tiergarten hat verfügt, dass Ron Bielecki €5000 Strafe bezahlen soll – ursprünglich waren €480.000 angesetzt.

Das nennt man dann wohl einen echten Glücksfall: Wegen angeblicher Werbung für illegales Glücksspiel sollte Bielecki eigentlich eine knappe halbe Million Euro bezahlen.

Der Fall Ron Bielecki

Im Februar 2023 erließ das Amtsgericht Berlin-Tiergarten einen Strafbefehl gegen den YouTuber und Influencer Ron Bielecki in Höhe von 480.000 Euro.

Der damals 25-Jährige wurde beschuldigt, zwischen Oktober 2021 und Mai 2022 in 51 Fällen an illegalen Online-Casino-Glücksspielen teilgenommen und in 37 Fällen auf seinen YouTube-Kanälen Werbung für nicht zugelassene Glücksspielanbieter gemacht zu haben.


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Die Höhe der Geldstrafe wurde auf 120 Tagessätze zu je 4.000 Euro festgelegt, basierend auf Bieleckis eigenen Angaben zu seinem Einkommen. Er hatte zuvor öffentlich mit einem monatlichen Verdienst von 300.000 Euro geprahlt.

Bielecki legte Einspruch gegen den Strafbefehl ein, woraufhin das Amtsgericht Tiergarten im September 2023 die Hauptverhandlung aussetzte, um weitere Ermittlungen durchzuführen und Zeugen zu befragen.

Der Vorsitzende Richter begründete die Aussetzung damit, dass zusätzliche Untersuchungen erforderlich seien.

Die Verteidigung

Der Influencer bestritt die Vorwürfe und behauptete, nicht Betreiber der in der Anklage genannten YouTube-Kanäle zu sein. Sein Verteidiger argumentiert, dass unbekannte Dritte die Videos ohne Bieleckis Wissen heruntergeladen, bearbeitet und mit Werbung versehen hochgeladen hätten.

Anwalt Dr. Nik Sarafi verteidigte ihn: „Er war bei Twitch und zeigte nur, wie er spielt.“ Mal saß ein Rapper neben ihm, mal ein Erotik-Model. „Jeder weiß, am Ende gewinnt immer die Bank.”

Außerdem habe Bielecki ausschließlich mit Spielgeld gespielt. Damit sei es um reine Unterhaltung gegangen, illegales Spiel könne ergo überhaupt nicht vorliegen.

Das Urteil

Inzwischen sind seit Prozessbeginn über drei Jahre vergangen, und als Beweismaterial gibt es lediglich Clips, aus denen nicht mit Sicherheit hervorgeht, dass Bielecki wirklich mit echtem Geld gespielt hat.

Das Gericht ist daher der Ansicht, das das Verfahren in einer Sackgasse steckt. Wörtlich sagte der Richter: „Bei der jetzigen Beweislage ist weder ein Freispruch noch eine Verurteilung möglich.“

Also hat das Gericht vorgeschlagen, das Verfahren gegen eine mehr oder weniger symbolische Strafe von €5000 für Ron Bielecki einzustellen. Das Geld soll gemeinnützigen Vereinen und Einrichtungen zugutekommen.

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